MedAT 2019 Tipps und Tricks
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Tipps und Tricks für den MedAT
1. Anmeldung
Achte darauf, dass du die Anmeldung für den MedAT nicht verpasst. Zeit-raum dafür ist der März. Sowohl für Anmeldung als auch für die Bezahlung der Kostenbeteiligung.
Nach dem erfolgreichem Bestehen des MedAT gibt es auch eine Inskriptionsfrist, die zu beachten ist.
Es ist ärgerlich, die Frist für die Anmeldung zum MedAT zu verpassen, weil der Test nur ein Mal im Jahr stattfindet. Anmeldungen nach der Frist gibt es leider nicht.
1.1. Lösung:
Damit dir solche Fehler nicht passieren, empfehle ich dir diese Termine zB in deinem Smartphone mit einer Erinnerungsfunktion einzutragen, oder in deinem Terminkalender prägnant zu markieren.
Termine
▢ Internet-Anmeldung 1.3.2018 bis 31.3.2018
▢ Bezahlung der Kostenbeteiligung 1.3.2018 bis 31.3.2018 ▢ Testteilnahme 6.7.2018
▢ Bekanntgabe der Ergebnisse ab KW 32
▢ Studienplatz aufgrund der Rangliste erhalten
▢ Nach Ergebnisfeststellung: Zulassung zum Studium
2. Fange früh genug an zu lernen!
Und plane ein früher fertig zu werden als du es musst. Wir überschätzen uns meistens und stressen uns kurz vor der Prüfung weil der Plan nicht aufgegangen ist. Präventionsmaßnahme dafür ist früher fertig werden zu wollen.
Um einen Puffer für alle Eventualitäten, Widrigkeiten, plötzlich auftretenden Termine und Ereignisse zu haben, braucht es einen ambitionierten Zeitplan mit einer Deadline, die zumindest 2 Wochen vor dem MedAT –Termin liegt.
Man erstellt für gewöhnlich einen Lernplan, der nur unter optimalen Lernbedingungen ausführbar ist. Aus eigener Erfahrung könnt ihr vielleicht bestätigen, dass nicht jeder Lerntag optimal verläuft.
Deshalb sollte man einplanen, früher fertig werden zu wollen, als man müsste, um zu verhindern, dass man am Schluss zu wenig Zeit hat.
Einen Lernplan zu entwickeln, bei dem Rücksicht auf diese Faktoren genommen wird, ist sehr mühsam, und hängt sicher auch von dem vorgegebenen Lernstoff ab.
Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass man sich bis zu einem Drittel des gesamten Zeitraumes als Pufferzeit einberechnen sollte, um es, trotz aller Zwischenfälle, zu schaffen, am Testtermin gut vorbereitet zu sein.
Im Moment erscheint Dir das wahrscheinlich zu viel, aber wie oft hast Du dir kurz vor einer Prüfung gewünscht, noch eine Woche länger Zeit zu haben.
Mach Pausen!
Dein Gehirn braucht Pausen. Das äußert sich auch dadurch, dass die meisten von uns täglich 6-8 Stunden Schlaf benötigen. Auch beim Lernen hat man pro Stunde eine gewisse Menge an Lerninhalten die man sich merken oder bearbeiten kann. Erfahrungsgemäß ist es schwer, hier generelle Aussagen zu treffen, weil das von vielen verschiedenen Faktoren abhängt.
3. Mache dir einen Lernplan
Es gibt auf jeden Fall einen Zusammenhang zwischen den Leuten die den MedAT schaffen und denen die das Lernen gut organisieren können ohne ständig von Chaos überfordert zu werden.
Ein Schlüsselelement beim langfristigen Lernen von mehreren Inhalten ist die Einteilung des Stoffes.
Hier unterscheidet man zwischen neu zu lernenden Inhalten und dem Wiederholen. Mein derzeitiges Lernmodell richtet sich nach Spaced Repetition.
Dieser Lernplan richtet sich nach der Vergessenskurve von Ebbinghaus, und hat den Anspruch die Lerninhalte zu den richtigen Zeitpunkten zu wiederholen, um den maximalen Effekt dabei zu erzielen. In der Praxis ist dies momentan mein persönlicher Favorit.
4. Mache Pausen
Du kannst einfach nicht stundenlang durchlernen ohne Pausen zu machen. Dein Körper ist keine Maschine und braucht Ausgewogenheit. Dazu gehört auch, dass du regelmäßig Sport machst, genügend Schlaf bekommst und keine S*****e (Fast Food) isst.
Ausgleich
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. Ein lateinisches Sprichwort (im Original: mens sana in corpore sano), wie viele andere, mit denen wir im Lateinunterricht gequält wurden. Aber gerade dieses Sprichwort ist von besonderer Bedeutung für das Lernen.
Ohne einem körperlichen Ausgleich wird man auf Dauer träge. Ich konnte dies schon bei mir selbst öfters beobachten. Meine Leistung sinkt bemerkbar nach mehr als einer Woche ohne Sport. Dies ist natürlich nicht nur auf das Lernen bezogen, sondern auch allgemein auf das Wohlbefinden des menschlichen Körpers.
Mein Tipp wäre eine sportliche Aktivität in den Lernplan zu integrieren und ihn als festen Bestandteil aufzunehmen und zu pflegen.
Schlaf
Die Regenerationszeit während des Schlafs nimmt zwar einiges an Zeit in Anspruch, darf aber nicht vernachlässigt werden. Der persönliche Bedarf kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.
Das Wichtigste ist jedoch, dass Du herausfindest, wie viel Zeit Du wirklich benötigst und Dich daran hältst. Andererseits ist zu viel Schlaf auch nicht besonders fördernd, es sei denn der Körper benötigt es.
Aber um das herauszufinden, solltest Du einfach auf die Signale Deines Körpers Rücksicht nehmen. Zum Thema Schlaf gibt es noch weitere wichtige Punkte.
Aufwachen ist oft bei vielen nicht gleich Aufstehen. Da liegt man gerade so gemütlich im Bett und schaut sich noch am Smartphone etwas an bevor man aufsteht.
Kaum hat man sich versehen, ist eine Stunde an sinnlosem Surfen durch soziale Netzwerke oder durch Youtube-Videos vergangen. Auf diese Art und Weise verschwendet man in Summe sehr viel Zeit, die einem kurz vor der Prüfung dann oftmals fehlt.
Um dem entgegenzuwirken, kann man zum Beispiel den Wecker im Zimmer so positionieren, dass man dann tatsächlich gezwungen ist, aufzustehen, um ihn auszuschalten.
Es kann aber sein, dass man sich danach trotzdem noch mal kurz hinlegt. Der Schlüssel ist hier wieder mal die eigene Motivation.
Wenn du aufstehst und ein Ziel vor Augen hast, dann hast du auch einen Grund so schnell wie möglich aus dem Bett zu hüpfen um deinen Tätigkeiten nachzugehen.
Vor dem Schlaf
Eine gute Beschäftigung vor dem Schlafen gehen kann sehr förderlich sein, um den Tag ausklingen zu lassen und auf andere Gedanken zu kommen. Ich kann mich zB für das Lesen von Bücher begeistern.
Das Lesen erweitert meinen geistigen Horizont in nicht-medizinischen Bereichen. Früher hatte ich die Gewohnheit mich mit dem Laptop ins Bett zu legen, um mir noch Serien und Filme anzusehen.
Das verzögert nur leider die Zeit, die der Körper braucht um in den Schlafmodus überzugehen. Ein Buch ist weniger anstrengend für die Augen und dein Gehirn muss weniger Eindrücke verarbeiten.
Dasselbe trifft auch natürlich auf Handys etc. zu. Hörbücher könnten vielleicht für den Einen oder Anderen ein geeigneter Weg sein, um sich am Ende des Tages etwas zu entspannen mit dem gleichen Sinn, dass man nicht dieser Reizüberflutung vom Laptop ausgesetzt wird.
5. Ordnung an deinem Lernort
Achte darauf Ordnung an deinem Lernort und in deinen Lernmaterialien zu haben. Deine Umgebung ist ein Abbild dessen wie es in deinem Kopf aussieht. Merke dir das! Aufstehen und Bett machen!
Umgebung
Damit Du beim Lernen immer den Überblick bewahren kannst, braucht dein Gehirn eine gewisse strukturelle Ordnung. Deine Umgebung beeinflusst dich, gewollt oder ungewollt.
Das führt dazu, dass eine Unordnung in deiner Lernumgebung auch zu einer inneren Unordnung führt.
Lernmaterialien
Hier gilt dasselbe Prinzip. Eine mangelnde Organisation und ein Durcheinander der Lernmaterialien führt ebenfalls zu einer inneren Unordnung.
Schriftliche Dokumentationen über das zu Lernende und Gelernte in Form von täglichen und wöchentlichen To-do-lists sind hier sehr hilfreich.
Dadurch habt ihr nicht nur klare Ziele für den Tag, sondern könnt auch zusammenfassen, welche Themen ihr beispielsweise ausgelassen habt oder ob ihr euer Lernpensum steigern könnt.
Andererseits hilft es auch einen Überblick über den Stoff zu bewahren, um nicht ständig von der Fülle des Lerninhalts erdrückt zu werden.
6. Erstelle dir einen personalisierten Lernplan
Für das tägliche Lernen erstelle dir To-Do Lists aus dem Spaced Repetition Lernplan. Setze dabei Deadlines für die einzelne Punkte um dem Gefühl entgegen zu wirken, du hättest eh den ganzen Tag Zeit dafür, deswegen kannst du dir eh ruhig Zeit lassen.
Der tägliche Lernplan war einer der besten Verbesserungen, die ich bei meinem Lernen nach der Schulzeit vorgenommen habe. Dafür verwende ich Notizbücher im A4 Format.
Du solltest dir ein Format auswählen, mit dem du gut zurecht kommst. Im A4 Format gehen sich bei mir 2 bis 3 verschiedene tägliche To-Do-Lists aus. Dadurch habe ich über die anderen Tage einen schnellen Überblick.
Als ich begann, den Stoff in einer To-Do-List aufzuschreiben, habe ich einige positive Effekte erlebt. Erstens gibt es ein gutes Gefühl die einzelnen Aufgaben Schritt für Schritt abzuhaken.
Dafür sollte die to-do-list auch aus mehreren Begriffen bestehen. Zweitens kommt es weniger oft zu der Situation, dass Du Dir während des Lernens die Frage stellst, was Du jetzt eigentlich lernen sollst.
Das kann Dich viel Zeit kosten, weil man dann meist aus dem Lernflow herauskommt. Darüber hinaus führt es eventuell auch dazu, dass man ungewollt zwischen einzelnen Themengebieten hin und her springt und letzten Endes wieder in einem chaotischen Zustand landet.
7. Vorbereitung
Erstelle dir deine To-Do-Lists am besten am Tag vorher. Dann ist dein Gehirn in der Früh schon vorbereitet darauf was kommt.
Parkinson-Gesetz:
„Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht.“
Bei der Erstellung eines Lernplans solltest Du darauf achten, diese Gesetzmäßigkeit im Hinterkopf zu behalten.
Die kognitiven Teile haben fixe Vorgaben (zB: 15 Aufgaben in 20 Minuten) und können daher in der Zeitplanung gut eingebaut werden. Bei dem Wissensteil musst Du darauf achten, wieviel Zeit du benötigst. Im Optimalfall kannst du diese auch kontinuierlich steigern.
Priming Effekt:
Bei der Erstellung von Lernplänen bin ich auf ein interessantes Phänomen gestoßen. Es gibt einen Unterschied, ob man einen Lernplan am selben Tag vor dem eigentlichen Beginn des Lernens macht, oder, ob er am Vorabend erstellt wird.
Wenn ich meinen Lernplan am Abend davor erstelle, fange ich wesentlich früher an zu lernen, weil ich mir keine Gedanken machen muss, was ich heute tun soll. Die Geschwindigkeit, in der ich diesen Plan verfolge, ist dann auch deutlich schneller.
Dieses Phänomen lässt sich durch den Priming Effekt erklären. Man versteht unter Priming die Beeinflussung der Verarbeitung eines Reizes durch vorangegangene Reize.
Das bedeutet so viel wie: Durch die Vorbereitung des Lernplans am Abend davor, bereitet sich das Gehirn längere Zeit darauf vor.
Dadurch fällt es leichter, am nächsten Tag reinzustarten und die Zeiten zwischen zwei Punkten auf der Liste ist wesentlich kürzer, weil du nicht abwiegen musst, was als nächstes gelernt werden soll.
Eventuell kann es Dir helfen, die einzelnen Punkte mit Zahlen zu priorisieren, um sie zuerst zu erledigen.
8. Motivation
Sei kein unmotivierter Klumpen der an dem Sessel klebt und sich darüber Gedanken macht wie ungerecht und schwer das Leben ist. Wenn du nicht motiviert bist. Scheiß drauf! Du musst einfach lernen und zwar so viel und so hart wie nur möglich.
Vielen Leuten fehlt beim Lernen ein klarer Ansporn. Wenn man sich diese Frage nicht beantworten kann, leidet die eigene Motivation darunter. In der Schule haben wir gelernt, diesen Aspekt des Lernens zu vernachlässigen.
Die Motivation zum Lernen fehlt meistens, wenn Du beim Lernen keinen Sinn darin siehst, den Stoff zu können. Auch wenn es manchmal auf den ersten Blick nicht bemerkbar ist, wozu man bestimmte Sachen lernen muss, sollte man das größere Bild nicht vergessen.
Somit ist das, was du lernst um den MedAT zu bestehen nicht nur inhaltlich relevant.
9. Wissen testen
Teste dein Wissen mit Übungsfragen oder durch das Durchbesprechen in einer Gruppe. Einerseits motiviert das, wenn du es schon kannst, und wenn du es noch nicht kannst, dann ist es ein gutes Feedback wo du noch was dazu machen musst.
Um deine Effizienz zu überprüfen, d.h. zu überprüfen, wie viel du vom Stoff beherrscht, den du gelernt hast, ist es hilfreich sich zu testen oder sich in einer Gruppe gegenseitig abzufragen. Für den Lernverlauf ist es sehr wichtig zu wissen, wie viel man schon weiß und wie schnell man dort hingekommen ist, um das steigern zu können.
10. Lerngruppen
Lernst du am besten alleine oder in Gruppen. Finde es heraus und mache das was am besten für dich funktioniert.
Lerngruppen können sehr effizient sein, solange alle davon profitieren. Es gibt Inhalte, die man gut in einer Gruppe neu dazu lernen kann, wenn alle eine ähnliche Geschwindigkeit haben und motiviert sind.
Wenn du gerne alleine lernst, weil du andere Lernmethoden lieber hast, kannst du jedoch überlegen, in einer Gruppe den Stoff zu wiederholen. Hier werden einem eigene Fehler bewusst, man kann sein Wissen mit anderen abgleichen und sich vergleichen.
Das Erklären des Stoffes ist meiner Meinung nach eine hervorragende Möglichkeit, seine Wissensinhalte zu strukturieren und eigene Lücken aufzudecken.
11. Lernmethoden
Versuche nicht den Stoff Auswendig zu lernen! Diese Holzhammer-Methode funktioniert vielleicht für kurze Zeit. Aber es geht hier darum, dass du den Stoff verstehst und anwenden kannst um die Fragen beantworten zu können.
Man kann die Lerninhalte grundsätzlich in zwei verschiedene Formen unterteilen. Einerseits gibt es Fakten, also z.B. Aufzählungen, andererseits gibt es Konzepte. Konzepte beschreiben Mechanismen und Abläufe, die man verstehen sollte.
Das pure Auswendig lernen ist bei weitem die schlechteste Methode um zu lernen. Leider ist das Lernen zu lernen an sich nicht Teil der regulären Schulbildung.
Man weiß zwar, was man in der Schule lernen soll und manchmal auch warum. Aber wie man lernt und welche Möglichkeiten es gibt, muss man sich selbst beibringen oder beibringen lassen.
Jetzt wollte ich euch noch ein paar nützliche Tools auf den Weg mitgeben.
Wichtige Tools
1. Anki: kostenloses Karteikarten- System für euren Computer oder auch euer Handy. Super zum lernen von hartnäckigem Stoff der einfach nicht reingehen will. Beruht ebenfalls auf der Methode von Spaced Repetition und ist somit sehr wirkungsvoll.
2. Spaced Repetition Lernplan für den BMS-Teil.
3. Für alle von euch die auch am Abend den Laptop oder PC benutzen empfehle ich einen Filter der die blauen Wellen raushaut. Die sorgen dafür, dass man wach bleibt und wenn man bis kurz vor dem Einschlafen mit dem Laptop etwas macht, dann kann man schlechter einschlafen.
Ich verwende dafür f.lux, ist kostenlos und funktioniert echt super.

