Erfahrungsbericht

Der MedAT ist für die meisten eine große Hürde, und auch nicht ohne Grund. Am 28.2.2014 habe ich begonnen für den MedAT zu lernen und knapp 5 Monate später ein positives Ergebnis zurückbekommen. Mittlerweile bin ich im dritten Jahr im Humanmedizinstudium.

Rückblickend war es eine sehr fordernde aber gleichzeitig auch eine sehr lehrreiche Zeit. Der MedAT fordert durch seine Di­ver­si­tät und große Lernfülle organisiertes und strukturiertes Lernen, welches man in einem solchem Ausmaß aus der Schulzeit nicht gewohnt ist. Der Anfang der Vorbereitung war recht chaotisch und ohne Plan. Das hat sich aber schnell geändert, weil ich nicht alleine gelernt habe. Mit zwei engen Freunden haben wir uns für die vier Monate Vorbereitungszeit eine eigene Wohnung gemietet. Dort haben wir gemeinsam in Ruhe lernen können. Das war ein entscheidender Erfolgsfaktor, weil wir uns dadurch über Lerninhalte und Lernstrategien austauschen konnten. Somit ist schnell eine Ordnung in das Lernen gekommen.

Zurück zum Ursprung. Am 28.2.2014 war der erste Lerntag. Somit waren noch etwas mehr als 4 Monate Zeit für die Vorbereitung. „Es ist noch so viel Zeit bis zum MedAT.“ Dies hat sich, durch den Berg an Lernstoff, schnell als eine Illusion herrausgestellt. Deswegen habe ich mir wissentlich versucht immer ein bisschen Stress zu machen, um nicht zu spät draufzukommen, dass die Zeit sehr schnell vergeht und man die Lerninhalte oft wiederholen muss. Das heißt natürlich nicht zwingend, dass Du auch 4 Monate brauchen wirst. Je nachdem wie gut dich deine Schule in den jeweiligen Fächern und Lernmethoden ausgebildet hat, kannst Du demnach kürzer oder länger brauchen. Wichtig ist zu erkennen wie lange man brauchen wird, und das setzt vorraus, dass man sich einen Überblick verschafft.

Ich habe mit dem Physik-Teil begonnen, und mir währenddessen einen guten Überblick über die restlichen Testteile verschafft. Eingeplant waren ca. 7-8 Wochen für alle Teile des BMS. Nachdem ich den Physikteil abgeschlossen habe, begann ich mit dem Chemie Teil und habe währenddessen Physik wiederholt. Den Stoff einmal gut durchzulesen ist auf jeden Fall nicht ausreichend. Eine gute Methode zum Wiederholen ist beispielsweise das Durchbesprechen in der Gruppe. Manchmal versteht man etwas ein bisschen anders als die Anderen und kann dies dann ausdiskutieren.

Nebenher haben wir auch sehr oft die kognitiven Beispiele geübt, da wir überall so gut wie möglich sein wollten. Jeder einzelne Punkt zählt. Das war unsere Maxime. Ein Grund für die Fülle des Stoffes beim MedAT besteht wahrscheinlich auch darin das Durchhaltevermögen zu testen. Eine Fähigkeit die im Studium von sehr großem Vorteil ist.

Zwei Wochen vor dem MedAT konnte ich fast alles aus dem BMS-Teil und, die Kognitiven Fähigkeiten waren am Maximum meiner damaligen Kapazität. Am Testtag verlief alles reibungslos und nun begann die Wartezeit… Weitere Tipps zum Lernen findet Ihr hier.

Robert Trojak

Medizinstudent im 3. Jahr